Künstlerdorf Tengenenge

Holzobjekte, Simbabwe, Tengenenge 1993

Die Beschäftigung mit Wahrnehmungsproblemen ist im Grunde nicht nur eine rein künstlerische, sondern eine allgemein menschliche Aufgabe, welche sich länder- und kulturübergreifend besonders in unserer immer näher zusammenrückenden Welt darstellt. Als Künstlerin sehe ich hier meine Aufgabe zur Auseinandersetzung, die im besten Fall kulturübergreifend ist, jedoch im eigenen Kulturkreis erfüllt werden muss. Die Freiheit des künstlerischen Ausdrucks gibt mir mit meinen zu Verfügung stehenden Fähigkeiten die Chance, einen eigenen Weg des Sehens bzw. Wahrnehmens und der Umsetzung der von mir betrachteten Probleme innerhalb der Gesellschaftsformen und deren politischen Strukturen heraus zu finden.

Meine Reisen nach Westafrika, Russland, Georgien, Simbabwe, Kolumbien, Südafrika und die damit verbundenen Aufenthalte gaben mir die Möglichkeit, mich in die Sehweisen dieser Kulturen einzuleben und, nach der Rückkehr, Wahrnehmungen in unserer Gesellschaft mit anderen Augen und von „außen“ zu betrachten und zu hinterfragen. Auf die Kunst bezogen, stellt das für mich eine wichtige Erfahrung dar, die notwendig ist, um eigene Denkvorgänge zu verstehen.

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